Die bei der Verkohlung von pflanzlichen Ausgangsstoffen, wie Holz, Stroh und anderer Biomasse, entstehende Pflanzenkohle bezeichnet man auch als „Biokohle“ (engl. Biochar). Es werden in der Landwirtschaft derzeit vorwiegend Pyrolyseverfahren zur Erzeugung von Holzkohlen eingesetzt. Ein weiteres Herstellungsverfahren ist die Hydrothermale Karbonisierung (HTC).

Zu den Eigenschaften oder Effekten der Biokohle werden u.a. die Kohlenstoff Bindung im Boden, die Verbesserung der Nährstoffspeicherung, positive Effekte auf die Wurzelentwicklung, Verbesserung der Wasserhaltekapazität oder die Emissionsminderung in Ställen und positive Auswirkungen auf die Tiergesundheit beschrieben.

Zum Einsatz kommt Biokohle in folgenden Bereichen:

als Bodenverbesser

Um die Bodenfruchtbarkeit zu erhöhen, wird Biokohle auch in Mischung mit anderen Substraten nach dem Vorbild der „Terra-Preta“- Erden verwendet.

zur Emissionsminderung

Ein weiterer Ansatz ist der Einsatz von Biokohle im Verbund mit effektiven Mikroorgansimen. Es hat sich in ersten Tests und Praxiserfahrungen gezeigt, dass Biokohle als Einstreu oder Futterzusatz zur Reduktion von Schadgasemissionen in Ställen beiträgt und positive Effekte auf die Tiergesundheit hat.

Darüber hinaus wird die Erzeugung von Biokohle bzw. Pflanzenkohle als "Negativemissionstechnologie" (speziell PyCCS = Pyrogenic Carbon Capture and Storage) angesehen und mit handelbaren CO2-Zertifkaten finanziell entlohnt: Mit Pflanzenkohle basierten Kohlenstoffsenken dem Klimawandel entgegenwirken.  Diese Zertifikate werden zunehmend von großen Unternehmen gekauft, die damit ihre CO2-Bilanz verbessern wollen. Auf der Internet-Plattform cdr.fyi  werden diese Verkäufe aktuell dokumentiert.

Weitere Informationen zu diesem Thema unter https://fachverbandpflanzenkohle.org